Unsere Fotourlaubsstory aus Kuba ist noch nicht mal fertig, da zieht es uns schon wieder in die Ferne. Aber wie nah diese Ferne sein kann, seht selbst: Kommt mit uns mit auf die Alm für ein verlängertes Wochenende in Sankt Corona am Wechsel.
Die Maiwochenenden verführen schnell mal zu einem verlängerten Wochenende. Wenn das Wetter dann auch noch halbwegs passt, dann können dabei ein paar wirklich erholsame Tage herausschauen. Auch wenn man in Österreich bleibt. Eine Autostunde von Wien entfernt wartet das idyllische Sankt Corona am Wechsel auf uns. Eingebettet zwischen Semmering und Buckliger Welt wartet es darauf, von den Sommergästen entdeckt zu werden. Bei unserer Ankunft über die Hauptstraße sieht das geschulte Auge gleich: Hier ruht ein Winterurlaubsort im Dornröschenschlaf. Die Lifte sind alle geschlossen oder gar nicht mehr in Betrieb (?), die Pensionen und Gasthäuser haben blinde Fensterscheiben und wirken, als hätten sie schon vor mehr als einer Saison die letzte Gäste bedient.
Aber einmal links abbiegen und hinauf auf den Berg, dort sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Im familiären und großzügig angelegten Kronaushof schlagen wir unsere Zelte auf und lassen es uns bei Landluft und Bergpanorama gut gehen. Muhkulis, Pferde, Hendl, Katzen, sogar ein Puterich: Alles da! Mehr wollten wir gar nicht, zumindest die Kids nicht. Das Frühstück ist reichlich, die Butter kommt direkt vom Hof. Somit ist auch die kalorische Versorgung der kleinsten Kulovitsdame gesichert.
Den ersten halben Tag verbringen die Mädels eigentlich nur am Hof im Stall. All die Tiere wollen kennengelernt, gestreichelt und gefüttert werden. Das samtweiche Kälbchen Toby hat es Cecilia besonders angetan. Am liebsten würde sie ihn mit nach Hause nehmen. Auf dem Heuboden gibt es auch genug zu tun. Da werden Haufen von links nach rechts verschoben, die “Bäuerinnen” machen sich ans Werk und lassen sich nach getaner Arbeit müde und zufrieden ins Heubett fallen.
Sehr empfehlenswert auch im Ort die neu errichtete Sommerrodelbahn. Mit der Niederösterreich Card ist eine Fahrt gratis. Was unsere Mädels natürlich nicht davon abhielt, Papa zu “noch einer” Fahrt (also ein vielfaches davon) zu überreden. Praktisch: Hinunter fahren ist eh klar. Raufgezogen wird man dann auch gleich wieder 🙂 Erhöht bestimmt den Umsatz. Nebenan gibt’s den gemütlichen Orthof mit deftiger Küche und günstigem Aperol (der bei jeder weiteren Runde mehr Farbe annimmt :)). Wir durften dort den Maibaumanschnitt miterleben. Definitiv eine Sensation für die Kleinen.
Nach der ersten kleinen Bergbesteigung auf dem Weg zur Sommerrodelbahn war bald klar: Wanderratten sind unsere jungen Damen (noch) nicht. Also haben wir uns die ambitionierten 1,5- bis 2-Stunden-Wanderungen 🙂 🙂 in der Umgebung gleich mal dezent in die Haar gschmiert und haben den nächsten Tag mit Wellnessprogramm fortgesetzt: Sprich eine Route definiert, die von einer Jausenstation zur nächsten geht. Diese hat uns dann natürlich dank dem sonnigen Wetter zum Eisgreissler ins nahe Krumbach geführt. Weil wenn schon einmal in der Buckligen Welt, dann bitte ins Eismacherland mit echten Schaukühen! Auch wenn man für eine Führung durch die Produktion keine 9 Euro oder eine Stunde Zeit investieren möchte, so lohnt sich ein Ausflug. Das Eiscafé (das übrigens nur Eis serviert, keinen Kaffee und keinen Tee, nur Eis. Und Schokolade, darunter die geniale Buckelade ;)) ist ganz im Greisslerstil heimelig eingerichtet. Draußen gibt es gemütliche Tische, eine Minilaube, einen Teich zum Chillen und einen riesigen Erlebsnisspielplatz, auf dem man nach drei verdrückten Eiskugeln schon mal eine gute Stunde verbringen kann – zum Austoben, Klettern, Rutschen, Ziegenstreicheln und Kühebestaunen. Nach der Stunde holt man sich am besten noch eine extra Kugel vom Lieblingseis.
Wanderung AUF den Berg war also nicht so der Renner. Wir haben es trotzdem noch einmal versucht und sind mit den Kindern IN den Berg gegangen. In die Hermannshöhle. Mit Tropfsteinen, Fledermäusen und so. Cecilia fand das zuerst mal nicht so groovy (“Warum muss ich immer gehen?!?”), aber als dann die Tür zum kühlen, dunklen Berg aufging, war sie doch neugierig. Die Führung war kurzweilig und interessant. Die Fledermäuse winzig klein und gerade im Tiefschlaf eingemurmelt, also gab es auch keine Zwischenfälle mit kreischenden, hyperventilierenden kleinen Mädchen. Sophia ist fleißig alle Stufen rauf und runtergeklettert. Die Wasserlacken in der Höhle hat sie auch nicht ausgelassen und so haben wir zumindest besten Tiefberggatsch auf Kinderhosenbeinen als Souvenir wieder mit ans Tageslicht gebracht. Beim nächsten Ausflug wird wohl wieder eine Höhle auf dem Programm stehen.
Wer nach so viel Bergluft (ja, auch IM Berg) hungrig geworden ist, der kehrt auch sicher gern im Molzbachhof ein. Feine Küche, eine schöne Abwechslung zum Heurigen- und Schnitzelprogramm, das sonst auf der Karte steht. Die Fische hüpfen 🙂 direkt vom Wasserbecken auf den Tisch. Die Kräuter kommen aus dem eigenen Garten und im großen Gartenparadies können die Erwachsenen auch mal entspannen. Dann beim nächsten Mal. Ohne Kinder 🙂
Eins steht fest: Wir kommen bald wieder, spätestens zur Sommerfrische!
Links:
Sankt Corona am Wechsel – www.familienarena.at
Kronaushof – www.tiscover.com/at/unterkuenfte/kronaushof
Sommerrodelbahn – www.familienarena.at/der-corona-coaster
Orthof – www.orthof.at
Eisgreissler, Krumbach – www.eis-greissler.at
Buckelade, die faire Schokolade aus Krumbach – www.buckligewelt.at/Buckelade_Die_faire_Schokolade_aus_Krumbach
Hermannshöhle, Kirchberg am Wechsel – www.hermannshoehle.at
Molzbachhof, Kirchberg am Wechsel – www.molzbachhof.at
Deine Fotos sind toll, sehr inspirierend!
Auch wenn es schon ein bisschen her ist, muss ich es nochmal sagen: Eine wirklich schöne Beschreibung unseres Bauernhofes und unserer Region! Danke schön!
Liebe Erika,
Das ist schön, von euch zu lesen! Ja, wir denken auch sehr gerne zurück an die Tage bei euch auf dem Hof! Und hoffen dass wir bald wieder auf Besuch kommen können <3 Alles Liebe und viel Gesundheit!