Sehr verehrtes Publikum, liebe Weggefährten, Kunden, die zu Freunden geworden sind, alle ihr, die ihr ab und zu hier vorbeischaut, um zu schmunzeln, grübeln oder den Wahnsinn des Alltags zu vergessen:

Ich bin dann mal raus hier. Wir waren heuer im Dauereinsatz und haben auf (sprichwörtlich und wirklich) vielen Hochzeiten, auch oft gleichzeitig, getanzt. Es gäbe noch so vieles zu erzählen, so viele Fotos, die auf euch warten, sonnige Hochzeitsmomente und glühende Kinderaugen. Texte, die als “Entwurf” auf meiner Adminseite schlummern. Aber für heuer ist die Luft raus.

Es ist wieder so weit und in letzter Zeit passiert es mir immer öfter, dass ich mich einfach wegwünsche. Auf eine ruhige Insel. Ohne WLAN. Ohne Blaulicht. Ohne Hupe. Ohne grantige U-Bahn-Monotonie. Ohne Müssen und Konventionen.

Und weil dieser Ort, diese Insel, für mich nicht unbedingt mitten im Indischen Ozean liegt, sondern eigentlich genau da, wo ich bin, wo ich mich in meinem Leben wohlfühle, deshalb steige ich einfach mal wieder hier aus. Aus der digitalen Welt. Die saugt und saugt und immer mehr abverlangt, was wo anders fehlt.

Also so was wie Winterschlaf. Hibernation.

Aber ohne Dauermützeln wie die Bären.
Dafür mit Keksebacken.
Und Lichterketten aufhängen.
Schneebälle werfen.
Durch den Wald laufen.
Und aus vollem Hals “Juhuuuuuu!” schreien.
Mit Kuscheln und Küssen.
Und langen, spannenden Indianergeschichten.
Wir werden Traumfänger tanzen lassen.
Im Morgengrauen Kobra und herabschauender Hund machen.
Liebe Freunde besuchen und mit lang vermissten wieder Kaffee trinken gehen.
Einen 600 Seiten Roman lesen und voll reinkippen.
Tanzen bis die Sohlen glühen.
Mitten im Gehen stehen bleiben und jemanden anlachen, weil es gut tut.
Bratäpfel in den Ofen schieben, die das ganze Haus mit ihrem Duft betören.
Den Sonntag mit dem Kater auf der Couch verpennen.
Eislaufen gehen.
Badesachen kaufen, aber nicht für die Therme.
Mit dem Rucksack nach Kuba reisen.
Lieben.
Lachen.
Geben.
Vergeben.
Alles was nicht mehr geht, loslassen.
Bunte Blätter, Muscheln, gute Gedanken sammeln.
Unser Ding tun.
Leben.

Wir sehen uns im neuen Jahr. Ich wünsche euch eine besinnliche, intensive Zeit mit Familie und Liebsten. Ein warmes Zuhause, ohne Angst, dass es morgen nicht mehr da ist.

Alles Liebe,
Eure Eva

PS: Natürlich verschwinde ich nicht ganz aus der Welt – das gute alte Telefon funktioniert noch immer (auch wenn es keine Wählscheibe mehr hat). Und sonst sehen wir uns da, wo sich unsere Wege kreuzen 🙂

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