Wie jedes durchschnittliche Mädchen besitze ich circa 5 Kilo Schmuck. Das ist ganz bestimmt nicht untertrieben. Meine Ohrringe, Ketten, Anhänger, Broschen, Haarblumen, Armreifen, (ungetragene) Uhren verteilen sich auf ungefähr 5 größere und kleinere Schmuckschatullen. Und verstauben dort ungesehen die meiste Zeit des Jahres. Denn im Endeffekt trägt frau immer die gleichen drei Paar Ohrringe, ein Armband und maximal zwei Ringe.

Alle heiligen Zeiten reitet mich dann der Aufräum-Teufel, die Schachteln werden alle geleert, einzelne Ohrringe aussortiert und evtl. noch das ein oder andere Teil, das seit mehr als drei Jahren nicht mehr getragen wurde. Aber von den meisten Dingen kann ich mich dann doch nicht trennen. Weil die Farben so schön sind, weil zu viele Erinnerungen daran hängen.

Und eigentlich ist es schade, dass solche Schätze in ihren Schatullen schlummern. “Warum nicht also rausholen und an die Wand hängen”, war mein Gedanke vor einiger Zeit. Und die Idee ist ja gar nicht neu. Man denke nur an Wandschmuck wie diesen:

Setzkasten nennt sich so etwas und das Ding fand sich eigentlich in jedem Haushalt und auch in jedem Kinderzimmer. Unserer war befüllt mit kleinen, goldenen Wägelchen, Ührchen, Parfumflaschen und Fingerhüten.

Aber ja, für mich persönlich ist die Zeit des klassischen Setzkasten abgelaufen. Also wird’s ein Schmuckkasten. Gesagt, (nicht) getan: Alter Setzkasten geleert, Farbe gekauft, Schraubhaken dazu. Monatelang lag dann das Projekt im Zimmer herum, und wollte und wollte einfach nicht abgeschlossen werden. Aber an diesem Wochenende war endlich genug Zeit und Luft (und vor allem Frust über den Stolperstein am Boden):

Geburtstage, Urlaube, Ballnächte

Da finden sogar die Swarovski-Figuren nebenbei einen unkitschigen Platz.

Viel Arbeit (und wunde Finger) haben vor allem die Schraubhaken bereitet. Aber sonst wär’s ja kein Bastel-Projekt, oder?

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