Heuer habe ich mir zum ersten Mal wirklich systematisch Gedanken gemacht, wo ich in diesem Jahr hinmöchte: In Beruf, Sport, Gesundheit, meiner Beziehung zu Freunden, Familie und last but never the least meiner Ehe. Ich bin ja schon seit Jahren nicht wirklich gut im Neujahrsvorsätze halten, deswegen habe ich auch irgendwann aufgehört, welche zu machen. Aber so ganz planlos durch die Gegend laufen funktioniert dann auch nicht. Und wenn ich am 1.1.2016 aufwache und mich die selben Dinge anzipfen wie heuer zum Neujahrskonzert, dann ist es wirklich Zeit, etwas zu ändern.

Wo also anfangen? Ausmisten im Kleiderkasten? Die Telefonkontakte dezimieren? Sich mehr Business wünschen. Zum Monatsletzen mehr Geld als Monat auf dem Konto. Mehr Freizeit, mehr Abende mit dem Partner und Wellness und Zeit zum Lesen und Reisen? Ein paar Kilo abnehmen, heuer aber wirklich einmal in den süßen Bikini passen (der schon beim Probieren in der Umkleidekabine in Rio de Janeiro vor 8 Jahren eigentlich zu knapp war). So oder so ähnlich sieht die Wunsch-Punsch-Liste dann bei uns allen aus.

Doch so lange wir uns keine SMARTen oder noch besser SMARTERe Ziele setzen und sie auch irgendwo verschriftlichen, bleiben es eben nur Wünsche und keine aktiven Posten, an denen wir über das Jahr verteilt arbeiten um sie dann auch in die Wirklichkeit umzusetzen.

Schon alleine der Schritt, seine Ziele aufzuschreiben und diese regelmäßig zu überprüfen (Wie weit bin ich gekommen? Was steht als nächtes an? Passt das Ziel eigentlich noch für mich oder hat sich etwas verändert?), erhöht die Chance, dass wir sie erreichen um ein Vielfaches.

Das heißt nicht, dass wir unsere Big Goals am besten gleich lauthals in Facebook posten sollen („Ich nehme bis Dezember 20 Kilo ab!“, „Ich werde heuer 15 Hochzeiten buchen!“), mitnichten. Offenbar mindert das die Erfolgschancen sogar wieder. Wenn wir es hinausposaunen, dann hat unser faules Ich das Gefühl, als wäre das Ziel schon erreicht und lehnt sich erst mal in Ruhe zurück.

Was wir also brauchen, um unsere Ziele auch zu erreichen ist zumindest eine Vertrauensperson, die wie ein Controller an unseren Plänen mitarbeitet. Jemand, der uns Mut macht, der uns aber auch den Terminkalender hinhält und bis zum Ende des Monats Ergebnisse sehen möchte. Jemand der uns herausfordert, über unsere Grenzen zu gehen, der uns aber auch die Hand hält wenn wir auf die Nase fallen. Das kann ein guter Arbeitskollege sein, der Partner, die beste Freundin, ein Online-Buddy. Hauptsache ein ehrlicher Lackl.

Und deshalb werde ich heute auch nur eines meiner unverfänglichen Ziele für das Jahr 2015 preisgeben: Ich werde mehr Zeit mit meinem Mann verbringen, d.h. mehr Zeit zu zweit. Denn mit zwei Töchtern im Alter von eineinhalb und fast vier Jahren sind die Abende oder gar Tage (!) in trauter Zweisamkeit rar gesehen 🙁 Wir haben dafür auch einen supereinfachen Masterplan geschmiedet: Einmal in der Woche gehört ein Abend, ein Nachmittag, ein Erlebnis nur uns beiden. Und wenn wir drauf vergessen, erinnert uns der Google Kalender. Ob Spieleabend, Badewanne, ein Ausflug ins Grüne, eine Reise – nur wir zwei.

Der Plan liegt zu unseren Füßen. Wir müssen nur den Rucksack schultern, unseren Buddy an der Hand nehmen und losgehen.

One thought on “Auf zu neuen Zielen”

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