Tag Zwei in der heimeligen Krankenstation mit meiner kleinen Patientin 🙁 Und so fällt heute auch jeder gute Vorsatz, zum TRX Training zu gehen, ins Wasser. Gut, dann wird heute nicht mein Körper, sondern zumindest der Kopf gefordert.

Wenn es etwas gibt, das ich stark vernachlässigt habe, seit die Kids geschlüpft sind, dann sind es meine stillen Freunde: Bücher. Ich weiß gar nicht mehr, wie viele (d.h. wenige) Romane oder Sachbücher (außer Kochbücher) ich im vergangenen Jahr gelesen habe. Definitiv zu wenige. Nachdem ich keinen Arbeitsweg hatte, sind mir sogar die ein bis eineinhalb Stunden, die man sonst in der U-Bahn mit einem fesselnden Krimi verbringen kann, abgegangen. Zum Einschlafen Abends ein paar Seiten, aber für mehr reicht es dann nicht. Wenn Sophia mich etwa auf der Couch mit einem Buch erwischt, möchte sie es selbst lesen. Auch wenn sie aus dem Buchstabensalat ohne Bilder noch nicht wirklich eine Geschichte erkennen kann.

Lesen ist nicht umsonst Kino im Kopf: In kurzer Zeit tauchen wir in Geschichten, Abenteuer, Themen ein, die uns sonst vielleicht fremd waren; Dinge, die wir in unserer Realität nie erleben werden. Bücher öffnen uns die Augen, inspirieren uns, schenken uns Kreativität und sind ein Zufluchtsort, wenn wir einen schlechten Tag haben.

Lesestoff hätten wir ja genug. Unser Wohnzimmer beherbergt ein doppeltes, überquellendes BILLY Regal mit farbsortierten Buchreihen und seit neuestem haben sogar die Kids ihren eigenen Bücherschrank im Spielzimmer. Dazu kommt noch unsere fleißig genutzte Jahresmitgliedschaft bei den Büchereien Wien. Aber selbst dort schleppen wir zumeist Kinderbücher und keine ansprechende Erwachsenenlektüre mit nach Hause.

Wie und wann also Platz machen für Fantasie, spannende Stories, neue Erkenntnisse? Am besten jetzt gleich. Wenn ich schon als 12-jährige einen ganzen Fernsehabend lang mit einem Buch verbringen konnte, warum nicht jetzt auch? Und dann gibt es noch die gute alte Literaturliste. Schon in der Volksschule haben wir in Schönschrift “Wir lesen: Pünktchen und Anton” in unser Deutschheft geschrieben. Vielleicht kann mich also auch eine Jahresliste am Kühlschrank daran erinnern, mal wieder ein Buch aufzuschlagen.

Also, ich schmeiß’ mich jetzt auf die Couch. Und hoffe, dass Sophia für eine kleine Weile mit ihrer eigenen Lektüre zufrieden ist 😉

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