Gibt es eigentlich den perfekten Begleiter für die vielbeschäftigte, kreative, umtriebige und darüber hinaus chaotische Mama von heute? An mindestens sechs von fünf Werktagen frage ich mich ja, wie unsere Eltern ohne Handy, E-Mail und gemeinsamen Google-Kalender ihren Familienalltag im Griff hatten. Und wünsche mir insgeheim, ich hätte so etwas wie einen persönlichen Assistenten.

Ob Mensch, Hund oder Blumentopf wäre mir dabei wirklich herzlich gleich. Hauptsache er oder sie oder es schreibt für mich alles mit, was mir durch den Kopf geht, sortiert meine To-Do-Listen, priorisiert und arbeitet am besten die uninteressanten aber doch wichtigen Dinge (wie etwa Wäsche aufhängen, Stiefel reparieren lassen oder die Festplatte aufräumen) gleich selbständig ab. Wenn es also so einen Wunderwuzi auf eBay oder im nächsten Supermarkt zu kaufen gibt: Lasst es mich bitte wissen!

Bis der Assistent 3.0 tatsächlich in Massenproduktion geht (ebenso wie die hover boards, die laut Zurück in die Zukunft eigentlich heuer in Mode kommen sollten), muss ich mich jedoch mit konventionellen Hilfsmitteln durch das tägliche Chaos wurschteln.

Und dabei habe ich schon viele Tools ausprobiert: Bunte Wunderlisten fürs Handy, schöne, übersichtliche Aufgabenmappen am Schreibtisch, wöchentliches Erinnerungsklingeln, damit die Pflanzen zu ihrem Wasser kommen (wer mich kennt weiß, dass ich ohne grünen Daumen geboren wurde). Nach außen hin fantastisch, aber wenn die Aufgabenmappe nach drei Wochen in der Ablage verstaubt und ich am Sonntag schon wieder das Klingeln weggedrückt habe, dann bleiben wichtige Aufgaben und auch meine durstigen Wohnzimmerpflanzen auf der Strecke.

Am Ende des Tages hat mich immer wieder eines gerettet: Das gute alte Papier. Für ein analoges Mädel wie mich tun es der papierene Taschenkalender, der Einkaufswisch am Kühlschrank und der Reminder auf meinem Handrücken (“Stiefel!”) noch immer am besten. Sicher fallen dann ein paar Dinge durch den Rost, aber so bin ich wenigstens angehalten, mein Hirnkastl zu trainieren und selbst nachzudenken. Und ob ein Mail heute oder morgen rausgeht, das neue Fotoprojekt in der Sekunde in die Gänge kommt oder die Stiefel schon repariert im Schrank stehen – who cares.

Nur unsere grünen Mitbewohner, die dürfen nicht dursten. Aber dafür sorgt Gott sei Dank mein pflanzenlieber Mann 🙂

2 thoughts on “Mama 3.0 mit Stift und Papier”

  1. Hallo Evamaria,

    mir geht es da wie dir. Ein papierener Wochenkalender leistet mir wunderbare Dienste. Ein Einkaufzettel in der Küche und noch diverse Stellen im Haus, an denen ich Wichtiges platziere und die mich Dinge nicht vergessen lassen. 😉

    Liebe Grüße
    Susanne

    1. Susanne, liebe Challenge-Mit-Bloggerin 🙂 Schön zu sehen, dass ich nicht die einzige bin, die immer wieder zu Stein und Meißel greift 😉

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