Heute begehen meine Tochter und ich still und heimlich einen kleinen Feiertag: Sophia ist heute eineinhalb Jahre alt. Somit ist sie offiziell den Babyschuhen entschlüpft und hat sich unter die Kleinkinder gemischt. Und ich freue mich, dass ich noch genau zwei Monate wertvoller Karenzzeit habe, bevor es zurückgeht an den Schreibtisch und damit an die genau getakteten Kindergarten-Arbeits-Haushalts-Termin-Tage. Beides also genug Gründe, um diesen Montag gleich zum Jubeltag auszurufen.

Jubeln dürfen wir über das was wir in den letzten 18 Monaten gemeinsam geschafft haben. Die Hochs und Tiefs einer Mutter-Kind-Beziehung sind ja gut bekannt. Aber mit Sophia hatten wir gleich zu Beginn noch mal eine harte Probe zu bestehen. Wo es doch immer heißt, die zweiten Kinder sind viel ruhiger/pflegeleichter/laufen auf der Seite einfach mit …

Sophia hatte sich das aber irgendwie anders vorgestellt. Die ersten drei Monate hat sie (in meiner Erinnerung) nur geschrien, Essen und Trinken gab es immer zu wenig. Dann hatte sich noch eine wirklich lästige Neurodermitis dazugemischt und die Sorgenfalten wurden noch mehr.

Doch irgendwann – und ich wage zu sagen, es hat wirklich ein Jahr gebraucht – da hatten wir das Gefühl: Jetzt sind wir wieder da. Da war sie angekommen, in sich, mit uns als Familie. Jeder hat (wieder) seinen Platz gefunden. Sie ist noch immer die Lauteste und wird es auch bestimmt bleiben. Doch so groß wie ihre Stimme, ihr Wille und ihr Mut ist auch jede ihrer Emotionen: Liebe, Zuneigung, Enttäuschung, Begeisterung, Schmerz, Freude. Und das macht sie unersetzbar, unvermissbar, unglaublich liebenswert und vor allem stark.

So vieles liegt noch vor dir, mein Wildfang. Ich bin dankbar, dass ich mit dabei sein darf.

 

 

Bilder 1 bis 3 gemacht von meinem partner in crime und besten Vater unserer Kinder 🙂

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *