Ein Abend mit Jazz, Spritzer und Freunden: Manchmal muss man sich gar nicht weit aus dem Haus wagen, um so richtig rauszukommen.
Pünktlich zum amerikanischen Unabhängigkeitstag lud Markus Gottschlich mit seinem Trio in den Wiener Reigen – also quasi ums Eck in der Vorstadt. In guter US-Tradition standen dabei Jazzstandards am Programm, aber auch Eigenkompositionen durften nicht fehlen. Das Trio komplett machten an diesem Abend Walter Singer (bass) und David Halasz (drums). Die drei trafen in dieser Besetzung erstmals aufeinander. Die Freude am Spiel und die posivite Energie zwischen den Musikern war deutlich zu spüren.
Auch wenn der Abend für Markus ein Heimspiel war, ist er beim Wiener Jazzpublikum (noch) ein Geheimtipp. Kein Wunder: Der Österreicher hat über die Jahre in den USA seine Wahlheimat gefunden und kommt nur für ausgewählte Termine zurück nach Europa. Über dem Atlantik hat Markus als Jazzpianist bereits Großes erreicht: Künstlerischer Leiter des Miami Beach Jazz Festival, Steinway Artist und zwei viel beachtete Alben. Und dabei ist sicher noch längst nicht Schluss.
Für mich persönlich war der Abend eine Premiere: Nachdem ich Markus schon seit fast 15 Jahren kenne, durfte ich erstmals bei einem Konzert dabei sein. Ich hoffe, er bleibt seinen Wurzeln treu und wird uns bald wieder beehren!