Ich geb’ ja zu: Einen großen Hehl aus meiner Schönbrunn-Liebe mache ich ja nicht. Das lässt sich an meiner unregelmäßig regelmäßigen Bilderflut von Gloriette, Eichkatzerl und Co. leicht ablesen. Aber wenn frau schon direkt hinter einem der schönsten barocken Gärten der Stadt wohnt, dann darf das auch sein, oder?
Normalerweise bin ich ja entweder im Tiergarten zu finden oder ausnahmsweise auf einer Parkbank mit Kaffee und Zeitung (das hat allerdings Seltenheitswert), wenn das Kind denn mal im Wagerl verpennt hat. Noch seltener findet man mich schnaufend den Kiesweg zur Gloriette rauflaufen äääh gehen. Wenigstens im Lauf-Outfit. Aber eben noch seltener.
In Summe gehöre ich also eher in die Kategorie Pragmatische Schönbrunn-Nutzerin. Im Gegensatz zu eleganten Flanier-Damen mit Sonnenschirm, Sandalen und großem Sonntagslächeln im Freiluft-Café.
Doch es gibt auch die Ausnahme von der Regel. Und so eine habe ich mir heute selbst beschert. Und bin wie ein kleines Mädchen am Heiligen Abend ganz ehrfürchtig beim Haupttor reinspaziert, mit all den anderen Touris, die diesen wundervoll sonnigen Tag genutzt haben. Hab mich eingelassen auf die Größe, die Weite, das Grün, die Farben (und auch die wuseligen Menschen dazwischen). Und es war einfach grandios.
Da muss ich meiner Freundin Martina Schildendorfer schon Recht geben. Manchmal sollte man einfach Tourist in seiner eigenen Stadt sein. Es fühlt sich an wie Urlaub und macht dankbar und glücklich.
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