Alles was ist
wird gewesen
sein.

Alles was war
ist morgen
heute.

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Confiserie. Lainzer Straße, 2014

“Die Fahrt mit der Straßenbahn. Kein Weg führt am Schaffner vorbei. Ein Fiasko für alle Damen. Mit jedem Schritt drohen ihre Pfennigabsätzen in den grob, verschlingenden Tiefen des gerillten Holzboden hängen zu bleiben.

Das Zuckerlgeschäft am Eck. Kinderträume, schokoladenschwerer Duft, getunkte Rohkost, geschichteter Nougat, Plombenreißer, Speckauffüller, Sparschweinentleerer.

Weites Feld, Schrebergärten, brach, unbeachtet, still, ampellos und unreguliert. Plätschern, Grillen zirpen, sonnenverbrannt.

Das ist unser Wien. Oder das war es. Damals. Früher.”

Mit Worten und Bildern wie diesen wird jede Generation in ihrer eigenen Nostalgie schwelgen. Sich der goldenen Zeiten erinnern. In Geschichten, Anekdoten, Kinderfotos, alten Tonbändern … Handyvideos?

Jeden Tag geht ein Stück Geschichte dieser Stadt verloren. Zu den wenigsten kenne ich Namen, Daten, Schicksale. Und doch … auch wenn ich nur einen Bruchteil kenne, erkenne, so möchte ich sie aufnehmen, diese Geschichten. In einen Bildband, der von Gestern spricht, als wäre es Morgen. Und das Heute vielleicht so einfängt, dass es Morgen einen jungen Menschen zum Nachdenken, Nachforschen anregt.

Oh, Wien, wo bist du?
In meiner Westentasche. Immerzu.

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