Handarbeiten war zu meiner Zeit (!) bis zur 6. Schulstufe ein Muss (ist das heute noch immer so?). Was wurde da nicht alles genäht, gestrickt, gehäkelt, geklebt, entworfen, verworfen? An manche Dinge erinnere ich mich nur mit Grauen – haben wir das damals wirklich sogar angezogen?
Dann kam lange nichts. Eine große Zeit der Erleichterung: Nur nix selber machen müssen. Uncool obendrein. Aber die Zeiten ändern sich – oder kommen wieder, wie man’s sehen will.
Stricktechnisch bin ich mittlerweile seit über einem Jahr wieder (mehr oder weniger) fleißig unterwegs. Hauben, Schals, Taschen – solang es eine deppensichere Anleitung dazu gibt, geht bei mir alles glatt (manchmal auch verkehrt). Beschenkt habe ich damit die Liebsten, ob sie sich über die Dinge auch freuen lässt sich leicht an der Trag-/Verwendungshäufigkeit der Strickgeschenke ausmachen.
Kürzlich kam auch die Häkelnadel wieder dazu und endlich hab’ ich es geschafft, auch was für meinen eigenen Kopf zu basteln. Endlich: Meine erste Haube. Just for me.
Das zartlila Würstlding soll übrigens eine Blume sein – das Garn ist etwas dick ausgefallen. Ich hoffe, die Blütenblätter sind zumindest aus der Ferne als solche zu erkennen.
Bei unserer Tochter heißt jegliche Art von Handwerken übrigens “näht” – ob Mama jetzt ein Mädchenkleid schneidert, Socken stopft oder Schals strickt. Warum kompliziert, wenn’s auch einfach geht.