Selig sind die Mütter schlafender Babys. Bis zum nächsten Aufwachen.

Wenn ich eines weiß, dann ist es, wie kostbar diese Stunden (und viel zu oft nur Minuten) sind. Im Laufe der Zeit füllen wir als Eltern diese Leerräume zwischen Wickeln und Füttern mit vielen belanglosen Dingen wie Geschirrspüler einräumen, Aufräumen, Internet surfen und hauptsächlich surfen (anstatt zu schlafen oder mal wieder ein richtig gutes Buch zu lesen).

Aber in den ersten Tagen und Wochen mit einem Neugeborenen sind wir noch in dieser Blase, dieser wattierten Seifenblase, die uns vor der Welt da draußen ein bisschen beschützt. Uns: Das sind ein frisch geschlüpftes, weiches, duftendes Menschlein. Und wir, die Eltern dazu, ebenso neu in unserer Rolle, in die wir so urplötzlich und doch selbstverständlich (er)wachsen.

Wir stolpern von Stillmahlzeit zu Stillmahlzeit, zählen täglich verbrauchte Windeln mit, blicken besorgt auf sich schälende Fußsohlen, begutachten jede Rötung auf dem kindlichen Popo, googeln Dinge von denen wir noch nie vorher geahnt hätten, dass es ganze Universen von Elternforen dazu gibt.

Und doch, beschert uns nur diese erste Zeit solch reine, intensive, dankbare Momente mit einem zerbrechlichen Wesen. Teil von uns. Und doch ganz selbst. Sie macht uns glücklich, stolz, ehrfürchtig und eben selig.

Auch Natalie, die ich noch vor ein paar Wochen hochschwanger ablichten durfte, ist nun angekommen: Als Mama von Valentin, einem zarten kleinen Knopf, der sich in dieser Welt erst zurecht finden muss. Und auch wenn die beiden schon einige anstrengende Nächte und schlafarme Tage hinter sich haben: Die Liebe steht ihnen ins Gesicht geschrieben.

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